Zeitzeug:innen aktiv seit 2007




Helga Deglemann | Gerhard Steinke | Wolfhard Besser | Elisabeth Heller | Alfred Eichhorn | Herbert Schadewald, Jörg Wagner v. DT64, Kolleg:innen von RBI und zunehmend viele andere mehr.

I

Screenshotlink zum YouTube-Video

Im Oktober 2023 interviewte das SBS News Story Team die Zeitzeugin Elisabeth Heller über das Medienverhalten in der DDR. Dieses Interview und weitere Umfragen aus Ost und West dienten als Basis für ein Sonderprojekt des SBS. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht die Frage, ob nordkoreanische Sendungen in den südkoreanischen Medien möglicherweise geöffnet werden könnten. Am 2. Dezember 2023 wurde in Südkorea diese Sendung ausgestrahlt. Weblink zum Ausschnitt der Fernsehreportage "Ist es die Büchse der Pandora?" | Weblink zum vollständigen Beitrag ...



Takatoshi Shiozaki | Elisabeth Heller | Privatfoto

Im Sommer 2023 besuchte Herr Takatoshi Shiozaki, Mitarbeiter des Forschungsinstituts für Rundfunkkultur der NHK, der einzigen öffentlichen Rundfunkanstalt Japans, das ehemalige Rundfunkzentrum der DDR in der Nalepastraße. Sein Ziel war es, tiefere Einblicke in die Geschichte und Arbeitsweise von ‚Radio Berlin International‘, dem Auslandsrundfunk des DDR-Rundfunks, der von 1959 bis 1990 aktiv war, zu gewinnen. Für seine Forschung suchte er dabei gezielt die Zusammenarbeit mit der Chronistin der einstigen Stadt in der Stadt, um durch ihre persönlichen Erfahrungen und Einsichten ein umfassenderes Verständnis dieser Ära zu erlangen.



Teilnehmende der Firma Relaxound im Saal 2

Das Funkhaus Berlin bietet regelmäßige Führungen an: Jeden letzten und ersten Samstag im Monat kann man die zugänglichen Bereiche des denkmalgeschützten Parts erkunden. Für Gruppen ab 10 Personen sind seit 2023 außerdem zeitunabhängige Führungen möglich. Interessenten, die dabei von der ehrenamtlichen Herausgeberin der Website persönlich geführt werden möchten, müssen diesen Wunsch bei der Anmeldung extra angeben. Denn auch Führungen dieser Art werden nur im Auftrag des Funkhauses durchgeführt. Daher können sie auch nur ausschließlich über das Funkhaus Berlin gebucht und abgewickelt werden. Weitere Details ...

Ganz nach dem Motto "Entspannt kommt weiter!" begleitete Elisabeth Heller am 27. Juli 2023 erstmals auch Mitarbeitende von Relaxound als eine der ersten Gruppen von Interessierten durch die Teilbereiche der so genannten Blöcke A, B, C und D. Dabei standen besonders die Säle 1, 2 und 4 sowie der Hörspielkomplex H1 im vermutlich weltweit einzigartigen Produktionskomplex B für Musik und künstlerisches Wort im Fokus. Aufnahmestudios, die in DDR-Rundfunkzeiten tatsächlich rund um die Uhr für Musik-, Hörspiel- und Feature-Produktionen genutzt wurden. Die Besucher:innen stellen eine Online-Bilderfolge zur Verfügung. Die Zeitzeugin selbst ein 2023er Bilderkaleidoscop | Klicke doppelt zur Bildvergrößerung:


Unter den Besucher:innen des denkmalgeschützten Parts des ehemaligen DDR-Rundfunkzentrums befinden sich hin und wieder auch solche, die schon mal – in welcher Weise auch immer – auch nur kurzzeitig mit diesem Haus in Berührung gekommen waren. So beispielsweise auch Gerlind Günther. Sie gab während einer Führung 2023 ihre eigene kleine Anekdote mit einem amüsanten Ende aus Kindheitstagen zum Besten und hat sie für diese Seite noch einmal verschriftlicht:

„An dieses Haus habe ich aus Kindertagen eine einprägsame Erinnerung. Gern denke ich an diese Zeit zurück. Ich gehörte dem Rundfunkkinderchor -später auch Rundfunkjugendchor Leipzig- unter Leitung von Nationalpreisträger Dr. Hans Sandig an. Viele Rundfunkaufnahmen, Sendungen und öffentliche Auftritte habe ich miterleben dürfen. An ein Ereignis erinnere  ich mich besonders. Im Sendesaal II  haben wir Aufnahmen für eine Weihnachtssendung gemacht. Die Akustik in diesem Raum ist besonders gut. Auf jeden Fall sangen wir unser Weihnachtslied und ein Geräusch störte. Wir wiederholten die Aufnahme mehrmals. Immer wieder war ein leises Klappern zu hören. Bis unser Chorleiter in seine Hosentasche griff und ein Schlüsselbund hervorzog. Die Ursache des Geräusches war gefunden. An dieses Erlebnis kann ich mich noch heute erinnern und ich denke gern an diese Zeit zurück."



Erinnert sei an die DT 64 - Podiumdiskothek, die im Jahre 2023 ihren 50. Geburtstag feiern darf. Es war DIE Musiksendung für jeden "Schallplattenunterhalter" in der DDR.

Mehr dazu im Video, welches der ehemalige Moderator Jörg Wagner mit ebenfalls dem ehemaligen Kollegen Stefan Lasch des DDR-Rundfunks in der Nalepastraße 2023 führte. Parallel dazu veröffentlich auf "Wagner TV" ...



Momentaufnahmen vom 22.11.2022

Wenn Alt auf Jung trifft im Funkhausstudio von Nils Frahm

Nach intensiven und erfolgreichen Instandsetzungsmaßnahmen durch das Technikmuseum Berlin ist das bisher dort eingelagerte Subharchord Nr.2 – 04 / 68 am 30. Juni 2022 wieder zurück in das alte Funkhaus Berlin Nalepastrasse transportiert worden. Es wurde im Funkhaus bis nach der Wende noch genutzt und wurde glücklicherweise von Jürgen Meinel, Peter Kainz und Gerhard Steinke gerettet.

Im Saal 3 wird es von Nils Frahm in den nächsten Jahren im Rahmen seiner Kompositionstätigkeit ausgiebig genutzt und in das dortige elektronische Instrumentarium einbezogen werden. Alle dürfen sehr gespannt auf neuartige künstlerische Ergebnisse sein! Impressionen vom 22. November 2022



Collage: © Elisabeth Heller

"Heimspiel" für Mieter Nils Frahm im Saa1 des Funkhauses Berlin

"Für mich ist die Suche nach einem besser klingenden Raum vorbei. Hier drinnen fühlt es sich an, als gäbe es keine Kompromisse ... " So sinngemäß der Ausnahmekünstler Nils Frahm, langjähriger Mieter des Aufnahmestudios 3 im großen Produktionskomplex des Funkhauses in der Nalepastraße. In einem seiner zahlreich nachhör- und nachschauenden Interviews zum "Saal 3" betont er immer wieder, dass darin noch auf eine Art aufgenommen werden kann, wie man es sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Dieser Raum - ursprünglich für kleine Kammermusik-Ensemble „designt“ - hat verschiedene Wandverkleidungen und Oberflächen, die sich noch mal alle extra an verschiedenen Seiten des Raumes voneinander unterscheiden. Berechnungen, die Anfang der 50er des letzten Jahrhunderts noch ohne Computer ausgeführt wurden, sorgen bis heute für eine perfekte Ton-Diffusion-Balance. Wenn im Raum ein Instrument gespielt wird, bleibt es deshalb unerheblich, ob das Mikrofon dichter oder auch sehr weit stationiert ist. Das Resultat wird letztendlich immer phantastisch klingen. Fachliche Details sind auch im einzig vorhandenen Buch zum Produktionskomplex B "Der Raum ist das Kleid der Musik" nachzulesen. Gerhard Steinke (95) wurde von Nils Frahm persönlich zu seinem ersten stattfindenden Live-Konzert nach der Pandemie in den großen eingeladen. Damit war er zusammen mit der Chronistin Elisabeth Heller, die ihn begleiten durfte, zweifellos im Herzen jung gebliebene Älteste im Publikum an diesem 22. September 2022 im Funkhaus Berlin. Lesen Sie bitte weiter ...



V.l: Elisabeth Heller, Gisela Zimmer, Ulrike Hempel | Fotos: © Gabi Kotlenko

3. September 2022 | Führung mit anschließender Gesprächsrunde mit Zeitzeuginnen

Führungen durch das Funkhaus Berlin gibt es seit 2007. Zum ersten Mal fand eine solche am "Tag des offenen Denkmals" am 9.9. 2007 statt. Von da an wurden sie in den folgenden Jahren jeweils am ersten September-Wochenende fortgeführt - später nach Bedarf. Auf Bitten der damaligen "Keshet Geschäftsführungs GmbH & Co. Rundfunk-Zentrum Berlin KG" wurden sie von ehemaligen Rundfunk-Mitarbeiter:innen, die sich zu einer ver.di-Seniorenbetriebsgruppe zusammengeschlossen hatten, übernommen. Seither waren die ehemalige Runfunk-Journalistin Helga Deglmann, der ehemalige Rundfunk-Journalist Wolfhard Besser sowie ab und an auch aushilfsweise die Musikredakteurin Elisabeth Heller als sachkundige Führer:innen mit dabei.

I

Die für den 3. 9. 2022 von der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisierte Gesprächsrunde mit den Zeitzeuginnen Elisabeth Heller und Gisela Zimmer wurde von Ulrike Hempel moderiert. Sie fand in einer Räumlichkeit statt, in der sich zu DDR-Rundfunkzeiten im Erdgeschoss des D-Blocks ein HO-Lebensmittelladen befand.

14 Momentaufnahmen vom 3.9.2022 im Wechselbanner | Fotos: © Elisabeth Heller | Fotovergrößerung per Doppelklick


Diese „Bilder einer Ausstellung“ mit den etwas ganz anderen Geschichten dahinter standen am 19. März 2022 auch im Mittelpunkt einer multimedialen Zeitreise in die „Galerie in der Wilhelmine 5“. Die Idee dahinter: Der Maler Oliver-Reymond Reiland und die ehemalige Musikredakteurin Elisabeth Heller vereinen jeweilig selbst gemachte Erfahrungen zu ganz unterschiedlichen Zeiten im einstigem DDR-Rundfunk-Komplex und heutigem „Funkhaus Berlin“ in der Nalepastraße in Oberschöneweide.


7. November 2021

Der Verweis auf einen Beitrag von Jörg Degenhardt und Frank Ulbricht am 7. November 2021 bei Deutschlandfunk Kultur | Ein Besuch im Funkhaus Nalepastraße u. a. mit dem Funkhausmanager Christian Block. Eine geteilter HörTipp:

Der Klang der Freundschaft | The Sound of Friendship

Der Dokumentarfilm über Radiogeschichte zwischen der DDR und Indien versucht eine Nachzeichnung aus der Perspektive seiner im heutigen Deutschland und Indien ansässigen Journalist:innen und Hörer:innen. Gezeigt wurde der Film am 19. Oktober im Funkhaus Berlin | Saal 2 im Block B | TRAILER

Das Hindi-Programm des internationalen Rundfunksenders der DDR, Radio Berlin International | RBI wurde von 1967 bis 1990 aus dem einstigen DDR-Funkhaus in der Nalepastraße ausgestrahlt. Der Dokumentarfilm von Anandita Bajpai führt die Zuschauer*innen von Berlin nach Madhepura, Bihar in Indien, wo ein Hörerclub namens "Lenin Club" aktiv war. In den 23 Jahren, in denen das Programm lief, entwickelten sich transnationale Freundschaften zwischen den Hörer*innen des Senders in Indien und den Journalist*innen in Ostdeutschland.

Tag der Filmpremiere mit anschließender Diskussion mit Zeitzeug:innen, die einst bei RBI gearbeitet haben - vorrangig in der "Hindi-Redaktion". So u. a. mit dabei Arif Naqvi, Ujjwal Bhattacharya, Marita Bhattacharya, Sabine Imhof, Mahesh Jha, Christa Tragelehn und Klaus Fischer. Fotos: © Elisabeth Heller | Details


Am 16. Oktober 2021 lud "WWWagnerTV" zu einem Gespräch mit dem Zeitzeugen Thomas Misersky ein.

Anlass dafür war rückblickend der Besuch von David Bowie am 16. Oktober 1991 bei DT64 im Studiokomplex K6 im Berliner Funkhaus in der Nalepastraße.

Weiterlesen und -schauen



Nachempfundener Hörspaziergang | Collage: Elisabeth Heller + Fotos und Flyer: ZfD

Im Gespräch über die besondere Akustik - vor allem im Saal 1 - fiel der Name Steinke. Zusammen mit Gisela Herzog hat er das einzig überhaupt existente Buch über den Produktionskomplex B samt seiner Aufnahmesäle und Hörspielstudios in der Nalepastraße verfasst. Siehe auch: Der Raum ist das Kleid der Musik || Weiteres ganz allemein unter "Der andere Kanal"

Die Partnerschaften für Demokratie Schöneweide und Treptow/Köpenick gingen mit Katja und Claudia live am 7. Mai 2021 auf Sendung. Das u. a. mit einem aufgezeichneten Hör-Rundgang mit Wolfhard Besser und Elisabeth Heller durch das Funkhausgelände in der Nalepastraße.

Zum Nachhören OHNE Musik:

"Über sieben Brücken musst du gehen" - eine Textzeile, die nicht nur so gut wie jede/r kennt oder sogar auch noch mitsingen könnte. Dieser Song ist und bleibt ein Ohrwurm, der bereits in den Zeiten des Kalten Krieges die Herzen der Menschen aus Ost und West zusammenkommen ließ. Denn international bekannt wurde dieses Lied von Karat mit seiner hohen Symbolik zunächst durch Peter Maffay. Seither singen und hören es Menschen gleichermaßen nicht mehr nur in der ehemaligen DDR. Bewusst ausgewählt wurde für die Livesendung am 7. Mai 2021 die "Generation übergreifende Version" von 2017 mit Peter Maffay zusammen mit Johannes Oerding. | AnschauTipp: Doku zu "Über sieben Brücken" in der ARD-Mediathek bis 14.4.2022

Spotify-Playlist zur Sendung: Die ersten drei Musiktitel konnten in der 1. Stunde, die Titel 4-7 in der 2. Stunde zu Gehör gebracht werden. Die restlichen standen als Alternativen zur Auswahl: || Beispiel "Textsperre"



Auch drei Jahrzehnte nach der Abwicklung des DDR Rundfunks ist das Interesse daran, was da einst war, erstaunlich groß.

Alfred Eichhorn, der letzte Chefredakteur von Radio DDR 1 | Radio aktuell sprach zusammen mit seinem Kollegen Wolfhard Besser mit Youtubern aus Irland und Wissenschaftlern aus den USA, aber auch mit dem Studenten Gregor Dörsch aus Wien über RADIO IM UMBRUCH. Genauso mit Luisa Wichmann und Tarik Kettner von der OSTFALIA, der Hochschule für angewandte Wissenschaften, über die Arbeit der JOURNALIST:INNEN IN DER DDR.



Am 5. Oktober 2019 lud Wolfhard Besser Ehemalige zu einem gemeinsamen Rundgang durch die denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen DDR-Rundfunkzentrums ein. Auf die einstigen Arbeitsplätze in den Blöcken E-T | E-T sowie Baracken in Form von Ruinen oder schon leeren Flächen konnte er allerdings nur noch verweisen.

Collagen des Wechselbanners mit Fotos von © Elisabeth Heller und © Herbert Schadewald


Flick Flack | Kultur über Kopf - so der Titel einer Sendereihe für junge Leute bei ARTE.tv mit mehrminütigen Filmbeiträgen aus ganz Europa. Von Ende März 2019 an bis 2024 war in der ARTE.tv-Mediathek nun auch ein Video zu sehen, für dessen Produktion Hélène Bigot und Sébastien Bergé extra nach Berlin reisen, um dort zusammen mit der ehemaligen DDR-Musikredakteurin Elisabeth Heller noch vorhandene und betretbare Räumlichkeiten im denkmalgeschützten Part des Funkhauses zu erkunden.




Hörens- und sehenswert bis heute
Was ist aus den vielen Musikproduktionen, Hörspielen und Tonbandaufzeichnungen geworden, die zwischen 1952 und 1991 in der DDR entstanden sind?

Zeitzeuge Wolfhard Besser weiß diese Frage zu beantworten auf Seite 7 im neuen "Sprachrohr", der Ver.di Mitgliederzeitung des Fachbereiches Medien, Kunst und Industrie Berlin-Brandenburg | Ausgabe 4/2018.

Was sind schon 25 Jahre?
Zunächst einmal ein halbes Berufsleben. Zum Anderen in der Regel ein Drittel Menschenleben. Aber auch eine lange Zeit des gewerkschaftlichen Zusammenhalts einer Seniorengruppe.

Ein Beitrag von Zeitzeuge Wolfhard Besser | Seite 5 aus der Ausgabe 4/2018 der Netz-Zeitung "Die Querköppe" des ver.di-Fachbereiches Medien (FB 8) Berlin




"Die Radio-Macher - Plauderei aus dem Funkhaus Nalepastraße" hieß die jüngste Plauderstunde der Radiofreunde Friedersdorf. Diesmal rückten die Menschen in den Focus, die mit ihren Tätigkeiten viele Jahre für unterhaltsame und informative Inhalte gesorgt haben. MOZ | Ingo Mikat | 19.08.2018: Die Schere im Kopf


Am 27. Juni 2017 erinnerten sich Kenner und Ehemalige bei einem Rundgang | Foto: Herbert Schadewald | Bildlink zum Download der Collagen


Studenten der AES Student Section Graz bei der Besichtigung diverser Bereiche des Produktionskomplexes B | Philipp Dusse gebührt an dieser Stelle Dank für Einlassgewährung ins Funkhaus-Studio H1 | ehemals DDR-Hörspielstudio:


Fotos | Collage: Elisabeth und Christian Heller


Alice Persson, in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts nur kurzzeitig tätig in der dänischen Redaktion bei "Radio Berlin International", erinnerte sich nach 42 Jahren beim Betreten des Funkhausgeländes in der Nalepastraße mit sehr gemischten Gefühlen an eine Zeit im "sozialistischen Wunderland"; gleichermaßen aber auch "an eine besondere Gemeinschaft und Solidarität", die sie heute in Dänemark vermisst.

i

Zur Website von DR | Emil Holms Kanal | 200999 Kopenhagen C: Liebe und sozialistische Radiowellen

I

Kleine Anmerkung in dem Zusammenhang: Salomea Genin arbeitete ebenfalls längere Zeit bei Radio Berlin International. U. a. nachzulesen in ihrem Buch "Ich folgte den falschen Göttern" .

Im Bild: A. Persson und Elisabeth Heller | Foto: Jakob Skaaning




Am 31. August 2016 besuchten Teilnehmende von Interacticity den denkmalgeschützten Komplex des ehemaligen Rundfunkzentrums Nalepastraße in Begleitung der Zeitzeugin Elisabeth Heller. Die Künstlerin Diana Pacelli lud die jungen Besucher anschließend in das ArtFunkhaus | Block ) ein, um ihnen Einblicke in ihr eigenes Atelier sowie das von Aleksander Gudalo zu gewähren. In der Collage oben links Blick auf ein neu entstehendes Bild im Atelier von Aleksander Gudalo - i. B. darunter Diana Pacelli in ihrem Atelier | Collage: Elisabeth Heller

Am 1.11.2016 hatte eine Gruppe der Akademie 2. Lebenshälfte aus Eberswalde großes Glück, denn sie durfte neben Saal eins und zwei im Block B auch eines der ehemaligen Hörspielstudios des DDR-Rundfunkkomplexes besichtigen. Dabei beeindruckten nicht nur die interessanten Ausführungen von Meike Alex aus dem Funkstudio-Team, sondern auch eine Besucherin, die spontan ein Schubert-Stück auf den Tasten spielte und alle erfreute. Fotos | Collage: Elisabeth Heller




Zeitzeugen als Gäste der "Open Studios 2016" im Haus A | Fotos: Gabi Schadewald | Flyer: Open-Studio-Künstler


Künstler-Mieter des Blocks A des ehemaligen Rundfunkzentrum der DDR veranstalteten auch 2016 wieder ihre alljährlichen "Open Studios". Wie schon die Jahre zuvor hatten die Künstler dazu auch Zeitzeugen eingeladen. Einer von ihnen, Herbert Schadewald (einst Radio DDR-Mitarbeiter), führte u. a. Interviews mit Künstlern des ArtFunkhauses. Das Besondere dabei aber war, dass ein sehr altes Aufnahmegerät aus DDR-Rundfunkzeiten zum Einsatz kam (Reporter-Kassettengerät R 762 aus DDR-Produktion mit sechs R-14-Batterien).



Gebäudeführung Funkhaus Berlin - dokumentiert von Recording.de | Collage: Elisabeth Heller


Geteilte Veranstalter- und Gästefotos zweier Zeitzeugen-Veranstaltungen


Ein Gespräch mit der "Quelle des Wissens" - so die liebevolle Bezeichnung von Karina Kraft für Gerhard Steinke während der Superbooth 2016:

Die Superbooth 2016 war nicht nur eine Messe für Elektro-Klangkultur, sondern ein richtiges Festival mit Konzerten und einem dicken Programm. Und zum Festival trug sicher nicht zuletzt auch das Funkhaus als ausgewählte Location bei.



2015 | Zeitzeugen unter sich auf den Zuschauerplätzen des großen Aufnahmesaales eins | Private Aufnahmen: v.l.n.r.: Jürgen Meinel, Helga Herzog, Elisabeth Heller, Gerhard Steinke | "Der Raum ist das Kleid der Musik"


Rückblick auf bisherige Open Studios auf der ArtFunkhaus-Site || Collage : Elisabeth Heller


Februar 2013 | CTM Festival im Funkhaus Nalepastraße

Sechs Stunden lang dreht sich an einem 2. Februar alles um „Das Kind des Goldenen Zeitalters“ - um das Subharchord. Gebaut wurde es in den 1960er Jahren in Ost-Berlin. Damals war es ein seiner Zeit vorauseilender elektronischer Klangerzeuger, von dem nur sieben insgesamt gebaut wurden. Das Subharchord unterscheidet sich von herkömmlichen Synthesizern dadurch, dass es subharmonische Klänge oder „Untertöne“ einer bestimmten Note erzeugt, die im Gegensatz zu den bekannteren „Obertönen“ in der Natur nicht existieren.

In dieser besonderen Veranstaltung im großen Aufnahmestudio "Saal 1" im ehemaligen DDR-Funkhaus verweist zunächst Ina Pillat auf ihren Dokumentarfilm, der dann neun Jahre später im Rahmen des »Soundwatch Music Film Festivals« unter dem Titel »Subharchord – A Future That Never Happened« auch in Berlin erstmals überhaupt zur Aufführung kommen wird. Gerhard Steinke, seit 1956 Leiter des Labors für Akustisch-Musikalische Grenzgebiete und u. a. verantwortlich für Einführung der Rundfunk-Stereofonie in Ostdeutschland - hält einen multimedialen Vortag und spricht in einer von Carsten Seiffarth moderierten Runde u. a. auch mit Frederic Rzewski über seine Komposition "Zoologischer Garten". Erzeugte Klänge werden im Anschluss daran mit Frank Bretschneiders "Kippschwingung" und "Biosphere & The Pitch" dem aufmerksamen Publikum zu Gehör gebracht.

Bildliche Eindrücke in einem Album zusammengefasst unter "CTM.13 - Subharchord - A Child of the Golden Age". Auf der Website des norwegischen Künstlers Geir Jenssen (Biosphere) ergänzend dazu klangliche Eindrücke auf dessen Website unter "Das Subharchord" ...

Wolfgang Lippert trifft auf Musikredakteur Wolfgang Martin im alten Berliner Funkhaus in der Nalepastraße wieder:

Helga Deglemann vor den leeren Schränken des Rundfunk-Musikarchivs während einer Führung nach 2010 mit Gästen von Kiez-Kompakt:

Impressionen eines Besuchers einer Führung mit dem Zeitzeugen Wolfhard Besser am 19. März 2010: 19. März 2010 - Besichtigung des Funkhauses Nalepastrasse



Christian Schubert und Freunde im Gespräch mit Zeitzeuge Wolfhard Besser während einer Führung durch das Gelände des ehemaligen DDR-Rundfunkzentrums:





Die Herausgeberin der Zeitreisen-Webpräsenz freut sich über Zeitzeugen:innen, die peu à peu helfen, die Seiten dieses Online-Portals mit historischen Dokumenten auch weiterhin zu füllen. || Entgegen genommen werden nur bereits aufbereitete digitalisierte Beiträge unter Einhaltung des Datenschutzes. Bitte melden Sie nicht mehr funktionierende Links. || Stationen der virtuellen Zeitreise