EX-FABRICA




Collage © Elisabeth Heller


Wandelnde Orte im Nachlass urbaner Identität


Die zwei italienischen Künstler Claudia Vitari und Sabatino Cersosimo arbeiten seit mehreren Jahren in Berlin Schöneweide. Beide Künstler stammen aus Turin, eine Stadt mit einer wichtigen Rolle in der jüngeren italienischen Geschichte. Vitari und Cersosimo entwickelten die Idee zu einer Wanderausstellung mit künstlerischen Positionen welche die industriell geprägte urbane Geschichte und Identität in ihren Arbeiten reflektieren.

Die Geschichte von Schöneweide ist sehr eng mit dem Entstehen des Industriekonzerns AEG verbunden. Für die Produktionsstätten in Oberschöneweide entwarf der Architekt Peter Behrens Bauten die den Charakter der Industriearchitektur maßgeblich pra gen sollten.

Für die erste Station der Ausstellung "Ex-Fabrica" haben Vitari und Cersosimo zwei deutsche Künstler zur Kollaboration eingeladen. Ähnlich wie Vitari's und Cersosimo's Arbeiten, zeigen die Arbeiten von Alexander Habisreutinger und Joachim Seinfeld Spuren, welche die post- industrielle Umgebung ihrer Ateliers im Funkhaus, der früheren Pruduktionssta tte des DDR Rundfunks, widerspiegeln.

Das Funkhaus in der Nalepastrasse ist ein idealer Ausstellungsort für die Entwicklung von Synergien zwischen Malerei, Zeichnung, Fotografie und Installation. Zwischen dem Charme der 1950er Jahre Backsteinarchitektur, den endlosen Gängen und der wildromantischen Außenanlage direkt an der Spree, können sich mannigfaltige künstlerische Ideen entfalten, die den post-industriellen urbanen Kontext adaptieren.

Zur Ausstellung wird ein detaillierter Text der Kunsthistorikerin Marlen Tischer erscheinen die bereits die diesjährige zentrale Ausstellung des Schöneweider Kunstfestivals Kunst am Spreeknie kuratierte. Das Projekt welches in Berlin beginnt, plant eine weitere Zusammenarbeit mit Künstlern und Orten in Turin und anderen europäischen Städten im nächsten Jahr.